Götz ist unser 5. Enkelkind. Zunächst waren wir unsicher, und wir sammelten Informationen. Dann aber, mit wachsender Sachkenntnis, lernten wir unseren Götz lieben, und er wurde mit Freude in unserer ganzen „Großfamilie“ aufgenommen.
„Wie schön, dass Du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst …“, sangen wir damals bei der Taufe.
Jetzt, nach den ersten Jahren, können wir es wiederholen, wir brauchen nur die Erlebnisse mit ihm aneinanderzureihen:
- Wir bekamen den Kleinen schon früh zur Betreuung, auch über Nacht, zusammen mit der zwei Jahre älteren Schwester ohne die Eltern, es war immer problemlos.
- Sprechen und Laufen lernen sind verzögert zu erwarten. Deshalb lernten wir von den Eltern die Grundregeln der Gebärdensprache, was schon früh Erfolge zeigte.
- Nicht viel später läuft Götz und spricht die ersten verständlichen Worte.
- Götz liebt Rituale: In der Küche bei der Oma auf der Arbeitsplatte sitzen, einen Apfel essen, Musik hören und dazu „dirigieren und ins Mikrofon singen“, das liebt er.
- Zwischendurch zeigt er sein Glück und seine Zufriedenheit durch zärtliche Umarmungen und Küsse.
- Morgens nach dem Aufstehen genießt er „fernsehen“ auf der Couch sitzend mit einer Scheibe trockenem Brot (bei Oma und Opa darf er das, bei den Eltern ist essen nur am Tisch erlaubt …).
- Ballspiele liebt er: Fangen, Werfen, Fußball im Flur oder auf dem Hof draußen. Dabei ist er sehr geschickt und besonders ausdauernd.
- Das Miteinander am Esstisch klappt nach gut eingeübten Regeln. Er verwaltet seinen Platz, isst und trinkt alleine, und zeigt mit Zeichen oder Worten, was er will oder nicht will, manchmal zum Lachen: Wenn Oma ihm Hilfe anbietet, deutet er streng auf ihren Teller, was so viel heißt, wie „Kümmere dich um dein eigenes Essen!“
Unser etwas anderes Enkelkind Götz braucht viel Zuwendung und Zeit, mit seiner Zärtlichkeit und seinem Charme gibt er aber auch viel Liebe zurück!